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Deko Übung Schadstoffgruppe Abschnitt St. Pölten-Stadt

Den sonnigen Karsamstag-Vormittag nutzten die Kräfte der Schadstoff-Gruppe des Feuerwehrabschnitts St.Pölten-Stadt für eine intensive Schulung, um Neuerungen im Deko-System kennenzulernen bzw. schon bekannte Handgriffe zu festigen.

Die Teilnehmer setzten sich aus Einsatzkräften zusammen, die teilweise schon vor 15 Jahren bei der Indienststellung des Wechselladeaufbaus Dekontamination dabei waren, die unter anderem letzten Herbst bei einer NATO-Übung in Serbien internationale Erfahrung sammeln konnten und einigen neuen Kameraden, die erstmals mit dem Thema konfrontiert waren. Da ein gleichartiger Wechselladeaufbau auch bei der FF Melk stationiert ist, waren außerdem 4 Feuerwehrmitglieder aus dem Nachbarbezirk dabei, um auch deren Erfahrung einzubringen bzw. die Arbeit der beiden Deko-Einheiten abstimmen zu können.

Sinn und Hintergrund der monatlichen Übungen der Schadstoff-Gruppe des Abschnitts St. Pölten-Stadt liegen in den breitgefächerten Aufgaben - bei der FF St. Pölten-Stadt sind sowohl ein Schadstofffahrzeug als auch ein Wechselladeaufbau Dekontamination stationiert. Somit sind die Kräfte der Schadstoff-Gruppe des Stadtabschnitts für beide Teilbereiche im Bezirk St. Pölten und darüber hinaus (Bezirk Lilienfeld, Teile der Bezirke Melk, Krems und Tulln) örtlich und sachlich zuständig.

Der Schulungsvormittag begann um 9 Uhr mit einem theoretischen Unterricht bei der FF St.Pölten-Stadt, wo den Newcomern die grundlegenden Aufgaben zum Betrieb eines sogenannten Deko-Platzes vorgestellt wurden. Ein Deko-Platz ist immer dann notwendig, wenn bei einem Einsatz gefährliche Chemikalien, biologische oder radioaktiven Stoffe beteiligt sind und Feuerwehrleute mit diesen in Kontakt gekommen sind. Für die anschließende Reinigung, die sogenannte Dekontamination, sind eben spezielle Ausrüstung und besondere Kenntnisse notwendig, die ständig geübt werden müssen.

Im Anschluss an die Theorie verlegte der Deko-Zug, bestehend aus Messdienstfahrzeug und Wechselladefahrzeug mit Wechselladeaufbau Dekontamination St.Pölten, Rüstlöschfahrzeug und Mannschaftstransportfahrzeug Wagram sowie Mannschaftstransportfahrzeug Spratzern zum VAZ-Parkplatz im Süden der Landeshauptstadt, um das Erlernte in die Praxis umzusetzen.

Der Deko-Platz wurde entsprechend der gemeinsam von der FF Melk und Kameraden aus dem Stadtabschnitt erarbeiteten Standardeinsatzregel („SER Deko“) etappenweise errichtet und jeder Teilschritt besprochen. Bei einigen Details wurden noch Verbesserungen eingebracht und notiert, um die SER Deko anzupassen. Nach der Foto-Dokumentation verschiedener Aufbauten und einiger spezieller Stationen am Deko-Platz wurde die Ausrüstung wieder abgebaut, aber nicht in den Fahrzeugen verstaut.

 

 

Damit die einzelnen Aufgaben „in Fleisch und Blut“ übergehen, wurde anschließend der Deko-Platz nochmals errichtet – aber dieses Mal nicht etappenweise und mit Erklärungen sondern in einem Durch, wie es auch im Einsatzfall stattfinden würden.

Übungsleiter Florian Ziegelwagner (Abschnittssachbearbeiter Schadstoffdienst, AFKDO St.Pölten-Stadt) und Thomas Reiter (Kommandant FF Melk) zeigten sich mit der erbrachten Leistung ihrer Mannschaften sehr zufrieden und freuen sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit der beiden Deko- bzw. Schadstoff-Einheiten. Wie gut die Systeme kompatibel sind und sich gegenseitig ergänzen können, wird sich am 11. Mai zeigen: Da üben nämlich die Schadstoffgruppen des Bezirks Amstetten und des Abschnitts St.Pölten-Stadt mit dem Einsatzzug Dekontamination Melk gemeinsam in Amstetten einen Schadstoffeinsatz der Alarmstufe 3.

Eingesetzte Kräfte:

· Deko-Gruppe Feuerwehrabschnitt St.Pölten-Stadt mit 17 Kameraden aus den Feuerwehren St.Pölten-Stadt, St.Pölten-Wagram, St.Pölten-Spratzern, St.Pölten-St.Georgen und St.Pölten-Viehofen

· Einsatzzug Dekontamination Melk mit 4 Kameraden

· ASBÖ St.Pölten mit 3 Mitarbeitern“

 

Text: FF St.Pölten-Wagram, Markus Steininger

Fotos: FF St. Pölten-St. Georgen Christoph Eque / Privat Dominik Reiter


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