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Schadstoffübung im Universitätsklinikum St. Pölten

Am Samstag den 15.06.2019 stellte ein Teil der Schutzanzugträger der Schadstoffgruppe des Abschnittes St.Pölten-Stadt seine Kenntnisse und handwerklichen Geschicke unter Beweis – bei einer Übung am Gelände des Universitätsklinikums mussten zwei verschiedene Schadensstellen durch die speziell-ausgebildeten Einsatzkräfte abgearbeitet werden.

Angenommen wurden zwei Szenarien im Bereich des Wertstoffsammelzentrums des Universitätsklinikums, wo in einem Raum ein 200 Liter Fass leck geschlagen hatte und Chlorwasserstoffsäure / Salzsäure (UN1789) ausfloss. In einem zweiten Raum im Kellergeschoss waren mehrere Gebinde mit klinischen Abfällen (UN3279) umgestürzt und der Inhalt verteilte sich auf dem Boden. In beiden Fällen war jeweils auch eine „Person“ (dargestellt durch Übungspuppen) verunfallt und musste gerettet werden. Diese Informationen standen anfangs allerdings nicht zur Verfügung – diese mussten erst im Zuge der Lagefeststellung erkundet werden und die eingesetzten Mannschaften koordiniert werden. Dies war der zweite Teil der Übung, womit auch die Führung des Schadstoffzugs beübt wurde.

Je ein Trupp bestehend aus drei Feuerwehrleuten machte sich daraufhin auf, die gestellten Aufgaben zu bewältigen – die Anforderung von notwendigem Material, die Durchführung der Menschenrettung sowie die Abdichtung bzw. das Auffangen der ausgetretenen Stoffe und die anschließende Bergung der beschädigten Behältnisse musste durch die Schutzanzugträger erledigt werden. Alle diese Tätigkeiten erfolgten in sogenannten Chemikalienschutzanzügen, in denen die Feuerwehrleute komplett von der Umwelt abgeschnitten sind. Luft bekommen sie nur aus den selbstmitgetragenen Atemluftflaschen über ihre Atemschutzgeräte am Rücken; das An- und Ausziehen kann nur mit Hilfe anderer Feuerwehrleute erfolgten. Das Ausziehen selbst darf allerdings im Ernstfall nur nach einer gründlichen Reinigung der Schutzanzüge, der sogenannten Dekontamination, durchgeführt werden. Diese Reinigung wurde bei der Übung am Samstag aber weggelassen, da dieses Thema bereits bei den vorangegangenen Übungen geschult und geübt wurde.

 

 

Abschnittssachbearbeiter Florian Ziegelwagner (FF St.Pölten-Stadt) und Franz Miklautz (FF St.Pölten-Spratzern / BtF UK St.Pölten) arbeiteten die interessante Übung für die Teilnehmer der Feuerwehren St.Pölten-Stadt, -Wagram, -Viehofen und –Stattersdorf aus. Herzlichen Dank an die Betriebsfeuerwehr und die Leitung des UK St.Pölten für die Unterstützung bei der Ausarbeitung der Übung und der Möglichkeit, die Örtlichkeit nutzen zu dürfen.

 

Im Zuge der Übung wurden auch vier KameradInnen in die „Schadstoffgruppe 17“ aufgenommen – sie haben im letzten Jahr an den für die Mitarbeit in der Schadstoffgruppe erforderlichen Modulen (Gefahrenerkennung und Selbstschutz, Gefahrenabwehr 1 und Schutzanzug praktisch) erfolgreich teilgenommen und bezeugten ihr Interesse am Thema Schadstoff durch ihre aktive und oftmalige Teilnahme an den Übungen der Schadstoffgruppe. Herzlich Willkommen, Sarah Heinrichsberger (FF St.Pölten-Viehofen), Benjamin David und Manuel Kräftner (FF St.Pölten-Stadt) und Fabian Zeller (FF St.Pölten-Wagram)."
 
Text und Fotos: FF St. Pölten-Wagram, Steininger Markus

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